Wir wissen es alle: Der Beruf des Lehrers oder der Lehrerin ist einer der schönsten und gleichzeitig herausforderndsten Jobs überhaupt. Jeden Tag engagieren wir uns mit Herzblut, um unseren Schüler*innen die bestmögliche Bildung zu bieten. Doch oft kommt dabei eine wichtige Sache zu kurz – unsere eigene Gesundheit. Wie können wir also unsere Lehrergesundheit verbessern und Stressbewältigung effektiv in unseren Alltag integrieren? In diesem Blogbeitrag wollen wir uns genau damit beschäftigen.
Warum ist Lehrergesundheit so wichtig?
Vielleicht denkst du dir jetzt: “Ich schaffe das schon irgendwie!” Aber mal ehrlich, wie lange können wir wirklich auf Hochtouren arbeiten, ohne dabei auszubrennen? Lehrergesundheit ist nicht nur wichtig für uns selbst, sondern auch für unsere Schüler*innen. Denn nur wenn wir selbst fit und gesund sind, können wir die Energie aufbringen, die unser Beruf von uns verlangt.
Stressbewältigung: Die Grundlage für ein gesundes Leben
Der erste Schritt zur Verbesserung unserer Gesundheit ist das Erkennen und Bewältigen von Stress. Stress ist einer der größten Gesundheitsfeinde und kann sich auf viele Weisen äußern – von Schlafstörungen über Kopfschmerzen bis hin zu emotionaler Erschöpfung. Aber keine Sorge, es gibt effektive Methoden, um Stress zu bewältigen und wieder zu mehr Balance im Leben zu finden.
- Achtsamkeit und Meditation
Achtsamkeit hilft uns, im Hier und Jetzt zu leben und nicht ständig über die nächste Unterrichtsstunde oder die letzte Konferenz nachzudenken. Vielleicht hast du schon mal von Achtsamkeitsübungen oder Meditation gehört. Diese Techniken sind nicht nur für spirituelle Gurus – auch wir Lehrer*innen können davon enorm profitieren.
Probier doch mal eine kurze Meditation am Morgen vor der Schule oder eine Achtsamkeitsübung während der Mittagspause. Apps wie Headspace oder Calm bieten dafür tolle Anleitungen und helfen uns, den Einstieg zu finden.
- Zeitmanagement und Prioritäten setzen
Oft fühlen wir uns gestresst, weil wir das Gefühl haben, nie genug Zeit für alles zu haben. Hier kann ein gutes Zeitmanagement Wunder wirken. Ein strukturierter Tagesablauf, klare Prioritäten und feste Pausenzeiten können helfen, den Stresspegel zu senken.
Schreib dir doch mal am Abend vorher eine To-Do-Liste für den nächsten Tag. Setze dir realistische Ziele und belohne dich für jede erledigte Aufgabe. Und vergiss nicht, auch mal “Nein” zu sagen. Du musst nicht jede Aufgabe übernehmen und jede Extrastunde geben.
- Körperliche Bewegung
Bewegung ist ein wahres Wundermittel gegen Stress. Ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, ein paar Dehnübungen zwischendurch oder eine regelmäßige Sporteinheit nach der Arbeit – all das kann helfen, den Kopf frei zu bekommen und die Stresshormone abzubauen.
Vielleicht hast du ja auch Lust, dich mit Kolleg*innen zum Sport zu verabreden. Gemeinsam macht es oft mehr Spaß und motiviert zusätzlich.
Praktische Tipps zur Selbstfürsorge im Schulalltag
Nun haben wir einige allgemeine Tipps zur Stressbewältigung kennengelernt. Doch wie können wir diese konkret in unseren Schulalltag integrieren? Hier sind ein paar Ideen:
- Gestalte dein Klassenzimmer stressfrei
Ein aufgeräumtes und angenehm gestaltetes Klassenzimmer kann Wunder wirken. Versuch, deinen Arbeitsbereich so zu gestalten, dass du dich wohlfühlst. Vielleicht helfen Pflanzen, sanfte Beleuchtung oder persönliche Gegenstände, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Wenn du keinen Einfluss auf die Gestaltung des Raumes hast, dann sorge für dich und nimm dir ein, zwei kleine Helferlein mit in die Tasche/den Rucksack. Das kann zum Beispiel ein Roll-On mit einem Ätherischen Öl deiner Wahl oder ein Bild von deinem Lieblingsurlaubsort sein. Vergiss nicht: was dich entspannt, das weißt du am allerbesten.
- Plane regelmäßige Pausen ein
Es klingt banal, aber regelmäßige Pausen sind essenziell. Versuch, jede Stunde ein paar Minuten aufzustehen, dich zu strecken und tief durchzuatmen. Ein kurzer Plausch mit Kolleg*innen oder ein paar Schritte im Schulhof können Wunder wirken. Nimm dir Zeit für dich. Setze Grenzen und kommuniziere klar, wenn du jetzt mal für dich ein paar tiefe Atemzüge oder auch einfach mal nur aus dem Fenster schauen willst.
- Nutze Entspannungstechniken im Unterricht
Warum nicht auch die Schülerinnen in Entspannungsübungen einbeziehen? Eine kurze Atemübung oder ein paar Minuten stilles Sitzen können nicht nur dir, sondern auch deinen Schülerinnen helfen, zur Ruhe zu kommen. So förderst du ganz nebenbei auch deren Achtsamkeit und Konzentration.
- Vernetze dich mit Kolleg*innen
Ein starkes Kollegium ist eine großartige Ressource. Tauscht euch regelmäßig aus, teilt eure Erfahrungen und unterstützt euch gegenseitig. Gemeinsam könnt ihr Lösungen finden und euch in stressigen Zeiten beistehen. Wenn du magst, dann komm auch gerne in die Lehrer-Community auf Instagram. Unter dem #instalehrerzimmer findest du jede Menge inspirierende Accounts und kannst dich von dort aus zusätzlich vernetzen und austauschen.
Langfristige Strategien für mehr Gesundheit und Wohlbefinden
Neben den täglichen Tipps gibt es auch langfristige Strategien, die uns helfen können, gesund und glücklich im Lehrberuf zu bleiben.
Fortbildungen und Supervision
Nimm regelmäßig an Fortbildungen teil, die sich mit Stressbewältigung und Selbstfürsorge beschäftigen. Supervision oder Coaching kann dir ebenfalls helfen, herausfordernde Situationen besser zu meistern und neue Perspektiven zu gewinnen. Eine super Idee für eine Fortbildung mit vielen tollen Impulsen ist ein Kongress. In diesem Herbst findest das zweite Mal der größte deutschsprachige Online-Kongress zum Thema Lehrergesundheit statt. Mehr Infos dazu findest du unter: btb-lehrergesundheit.com oder bei Instagram unter www.instagram.com/backtobalance_lehrergesundheit/
Fazit: Deine Gesundheit ist es wert!
Unsere Gesundheit ist unser größtes Kapital. Wir sind es unseren Schüler*innen, aber vor allem uns selbst schuldig, gut auf uns zu achten. Selbstfürsorge und Stressbewältigung sind keine Luxusgüter, sondern essenzielle Bestandteile eines gesunden und erfüllten Lehrerlebens.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Lehrergesundheit zu verbessern und den Schulalltag mit mehr Gelassenheit und Freude zu meistern. Denn starke Lehrerinnen bedeuten starke Schülerinnen – und das ist doch unser gemeinsames Ziel, oder?
In diesem Sinne: Auf deine Gesundheit und viel Erfolg bei der Umsetzung der Tipps!
Herzlichst
Deine Linda